Über BIGWOOD

Stadt mit Baum
Stadt mit Baum

Gebäude aus Holz sind weltweit im Kommen und haben sich aus ökologischer Sicht bereits gut etabliert. Im Bereich des mehrgeschossigen Bauens besteht allerdings flächendeckend noch zu wenig Vertrauen in Holz als Konstruktionsmaterial. 

Das überregionale Interreg-Projekt BIGWOOD will den großvolumigen Holzbau forcieren und damit einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen und klimaschonenden Baubranche leisten. Als definierte Ziele werden folgende Punkte angeführt:


  • Die lokale und grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Unternehmen, Organisationen und Schulen
  • Die Verbreitung von Informationen über die Vorteile der Holzbauweise und gleichzeitige Reduktion von bestehenden Barrieren zum Bauen mit Holz
  • Das Erstellen von Planungshilfen durch abgestimmte Systemlösungen und Qualitätsstandards

Überregionales Netzwerk

Dem Holzbau wird in Bezug auf die regionalen und globalen Klimaziele, aber auch als moderner und innovativer Hochleistungsbaustoff einiges zugetraut. Um großvolumige Gebäude in Holz umzusetzen, braucht es eine starke und gut abgestimmte Holzbaubranche, die mit gemeinsamer Kraft den natürlichen Baustoff Holz wieder in den urbanen Raum bringt. Bei BIGWOOD werden zusätzlich zu den Projektpartner*innen und assoziierten Partner*innen weitere erfahrene Expert*innen aus den Bereichen F & E, Weiterbildung, Politik, Planung, Bauträger*innen, Industrie, Forstwirtschaft und Holzbau vernetzt.

Netzwerk
Netzwerk

Warum …WOOD?

Warum Wood
Warum Wood

Holz ist ein genialer Rohstoff. Er ist erneuerbar und wächst lokal in unseren Wäldern. Durch nachhaltige Forstwirtschaft wächst immer mehr Holz nach als geerntet wird. Holz ist ein sehr leistungsfähiger Werkstoff, der seit der Jahrtausendwende eine entscheidende Entwicklung vollzogen hat und somit als High-Tech Baustoff eingesetzt werden kann. Holzbau schafft ökologische Bauten und lebenswerte Innenräume. Holz ist kreislauffähig, es steht uns dafür eine geschlossene Wertschöpfungskette vom Forst bis zum Produkt zur Verfügung.

Zusätzlich zu diesen Vorteilen kann durch die langfristige Verwendung von Holzprodukten in Gebäuden der Kohlenstoff, der durch das Baumwachstum aus dem CO2 der Atmosphäre entzogen wurde, langfristig, über 50, 100,… vielleicht sogar mehrere hundert Jahre gespeichert werden.

Warum BIG…?

In Europa, aber auch weltweit wollen immer mehr Menschen in Städten leben. Durch das Bauen in die Höhe wird weniger Flächen versiegelt und es bleibt mehr Natur zur Verfügung. Das hat neben der Erholungsfunktion auch einen Einfluss auf das urbane Mikroklima: mehr Verdunstung = weniger Hitzepole, bessere Versickerung = weniger Hochwasser, …

Am wichtigsten ist allerdings, dass der mehrgeschoßige Holzbau auch leistbaren, ökologischen Siedlungsraum schafft, und gleichzeitig wertvolle Flächen für die Land- und Forstwirtschaft bestehen bleiben, oder sogar erweitert werden können.

Flächenverbrauch
Flächenverbrauch

Vorfertigung

Unbenannt
Unbenannt

Eine Vergleichsrechnung anhand des beispielhaften Holzwohnbaus zeigt, dass für die Errichtung eines Regelgeschoßes in vorgefertigter Holzbauweise 4 LKWs (40t) notwendig sind. Das Gesamtgewicht der Wand– und Deckenelemente in Holzbauweise beträgt je Geschoß ca. 70t.

Im Vergleich dazu wären bei einer konventionellen Ausführung in Ortbetonbauweise 23 LKWs (8m³ 4-Achs) notwendig, um den Beton für den Rohbau zu liefern. Das Gesamtgewicht des Rohbaus in Ortbetonbauweise beträgt je Geschoß ca. 433t.

Der Gewichtsvorteil führt neben leichteren Konstruktionen auch zur Reduktion des Schwerverkehrs und Baustellenlärms im Zuge eines Bauprojekts. Eine Vergleichsrechnung am Modell zeigt das Einsparpotenzial bei geschickter Planung und Logistik auf:

Errichtung eines Geschosses in vorgefertigter Holzbauweise

LKW-Fahrten: 4
Gesamtgewicht Wand- und Deckenelemente: 70 t

Errichtung eines Geschosses in Ortbetonbauweise

LKW-Fahrten: 23
Gesamtgewicht Rohbau Wände und Geschossdecke: 440 t

Qualität führt zu Nachhaltigkeit

Die Qualität hinsichtlich Brand-, Schall- und Wärmeschutzes 
variiert im europäischen Raum nicht nur wegen der geografischen Unterschiede. Im Interreg-Gebiet zwischen Italien und Österreich gibt es verschiedene Ansätze, Grenzwerte und Definitionen zur Einhaltung von Mindestanforderungen.

Für bauphysikalische Anforderungen an Bauteile, wie Wände, Decken, Dächer, Fußböden, Fenster und Türen, empfiehlt das BIGWOOD-Konsortium die Passivhaus- bzw. KlimaHaus- Anforderungen für alle Gebäudearten in Österreich und in Norditalien. Beispielhaft werden hier Standards für eine hohe thermische Qualität aufgelistet:

Screenshot 2023-02-21 095844
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